Komponisten
Johann Gottfried Piefke
(* 9. September 1815 in Schwerin an der Warthe; † 25. Januar 1884 in Frankfurt/Oder), preußischer Militärmusiker und Komponist.
Er erreichte zu Lebzeiten eine gewisse Prominenz und inspirierte möglicherweise die Österreicher zu dem Spitznamen Piefke für alle Preußen oder Norddeutschen, trug aber jedenfalls zu dessen Verbreitung bei.
Piefke wurde 1815 als Sohn des Organisten und Stadtmusikers Johann und dessen Frau Dorothea geboren. Am 1. Mai 1835 trat er seinen Wehrdienst als Hoboist beim Leibgrenadier-Regiment Nr. 8 in Frankfurt (Oder) an. Am 1. September 1838 ging er an die Hochschule für Musik in Berlin. Dort hatte er eine Liaison mit der Fürstin von Trachenberg.
Er kehrte am 1. Juni 1843 als Stabshoboist zu seinem Regiment beim III. Armeekorps zurück. 1852 ging er zusammen mit Teilen seines Regiments, von den Berlinern Brezelgarde genannt, nach Berlin. Dort entfaltet er sein Talent als Musiker und bekommt Anerkennung von der Fachwelt als auch vom Publikum. Dafür erhielt er am 23. Juni 1859 den Titel Königlicher Musikdirektor und sechs Jahre später am 20. März 1865 wurde ihm der, eigenes geschaffene, Titel Director der gesammten Musikchöre des III. Armeekorps durch Wilhelm I. verliehen. Zuvor, 1860, war Piefke wieder auf Grund militärischer Erfordernisse nach Frankfurt zurückgekehrt. 1864 nahm er am deutsch-dänischen Krieg teil und soll bei der Erstürmung der Düppeler Schanzen mit dem Degen dirigierend das Signal zum Angriff gegeben haben. 1866 nahm er am Krieg gegen Österreich teil. Am 31. Juli 1866 fand eine große Parade auf dem Marchfeld bei Gänserndorf etwa 20 Kilometer nordöstlich von Wien statt. Beim Einzug in die Stadt schreiten sowohl der große Johann Gottfried Piefke als auch dessen 1,90 m große Bruder Rudolf (1835-1900) an der Spitze der Musikkorps. Als Reaktion sollen die Wiener ausgerufen haben: „Die Piefkes kommen!“ und dadurch einen zeitbeständigen Namen für die Preußen gefunden haben. Belegt ist dieser Zusammenhang aber nicht. Während des deutsch-französischen Kriegs erkrankte er bei der Belagerung Metz's und kehrte erst 1871 in seine Einheit zurück. Nach Ende der Kriegsjahre beschäftigte Piefke sich vermehrt der klassischen Musik und gab in Frankfurt zahlreiche Konzerte und führte Konzertreisen durch, welche möglicherweise auch nach Paris führten. Am 25. Januar 1884 verstarb Piefke und wurde am 28. mit militärischen Ehren auf dem Alten Friedhof in Frankfurt (Oder) graben. Die Grabstelle ist nicht erhalten.
Neben der Militärmusik widmete er sich Bearbeitungen klassischer Stücke und richtete Konzerte aus. Bekannt wurde er aber vor allem durch die zahlreichen Märsche, die er komponierte. Zu den bekanntesten zählen der Marsch „Preußens Gloria“, der „Düppeler Sturmmarsch“ und der „Königgrätzer Marsch“.
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Heinrich Steinbeck
(*2. Mai 1884 in Gödesdorf bei Hannover, † 20. Juli 1967 in Arbon, Kanton Thurgau, Schweiz), deutsch-schweizerischer Komponist und Dirigent.
Sein Vater war in Gödesdorf Schulmeister. Mit sieben Jahren erhielt er den ersten Unterricht in Klavier und Geige. Als Elfjähriger erlernte er ein Blasinstrument, und damit fiel bereits eine erste Entscheidung für seine spätere musikalische Laufbahn. Die Bekanntschaft seines Vaters mit einem Militärkapellmeister aus Hannover, der den jungen Steinbeck zu sich nahm und ihm eine gründliche Musikerziehung zuteil werden ließ, war für das weitere Berufsleben entscheidend. Mit 16 Jahren trat er in die Militärmusikschule Dömitz-Schwerin ein. Anschließend studierte er am Bayrischen Staatskonservatorium in Würzburg bei Max Meyer-Olbersleben (1850-1927), Karl Kliebert (1849 - 1907), Simon Breu (1858-1933) und Eugen Gugel (1889-1972), wo er sich als Kapellmeister, Komponist und Pianist ausbilden ließ.
Seine ersten Honorare verdiente er sich als Pianist in Skandinavien (Norwegen, Schweden und Finnland). 1909 wird er Kapellmeister am Operettentheater in Karlsruhe. Daneben leitete er auch ein bekanntes Blasorchester. 1912 übersiedelte er nach Arbon in der Schweiz und wird dort aus über 40 Bewerbern zum neuen Leiter der Stadtmusik Arbon gewählt. Im weiteren leitete er den Orchesterverein und den Arbeitermännerchor Arbon, aber auch zeitweilig die Musikgesellschaften von Amriswil, Romanshorn, Steinach, Sulgen, Turbenthal und Uttwil.
Er komponierte eine beachtliche Anzahl von Blasorchesterwerken, die sich über Jahrzehnte im Repertoire der Blasorchester bewähren und halten.
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Wilhelm Friedrich Wieprecht
(* 8. August 1802 in Aschersleben; † 4. August 1872 in Berlin), deutscher Komponist, Dirigent, Arrangeur.
Er gilt als der große Reformer der deutschen Militärmusik.
Vater Wieprecht, der als Trompeter die Feldzüge von 1790 und 1806 mitgemacht hatte, war ein vielseitiger Musiker (Violine, Flöte, Klarinette...), der sich in Aschersleben als sogenannter Stadtmusikant niedergelassen hatte. Da lag es nahe, dass der Wilhelm Wieprecht in sehr jungen Jahren schon Musikunterricht erhielt. Mit 10 Jahren führte er bereits ein Violinkonzert in der Öffentlichkeit auf. Als die Lehrfähigkeiten des Vaters dem Sohn nichts mehr essentiell Neues bescherten, bekam er von dem Hofmusikanten Hünerbein, einem Schüler von Louis Spohr, weiterführenden Unterricht. Im August 1821 zog er nach Leipzig, wo er Empfehlungsschreiben von Stadtkapellmeister Barth und von Rörte, der ihm einen Kontakt zu Carl Maria von Weber anriet, bekam. Mit diesen Schreiben zog Wieprecht nach Dresden, wo er zunächst Musiker im Orchester von Stadtmusikdirektor Johann Gottfried Zillmann wurde. Carl Maria von Weber hat sich für Wieprecht eingesetzt und ihn an Louis Haase zu weiteren Studien vermittelt. Dort lernte er den bekannten Klarinettisten Rotte kennen, für den er einige Klarinettensoli komponierte. Im Juni 1822 lud ihn Barth nach Leipzig ein, um Mitglied im Gewandhaus-Orchester zu werden. In der Stadtkapelle von Barth vervollständigte Wieprecht seine Kenntnisse von den Blasinstrumenten, wenngleich er im Gewandhausorchester Violine spielte. 1824 wurde er aufgrund eines Ratschlags seines Cousins Flügel, der Musikdirektor des Berliner Balletts war, Kammermusiker in Berlin.
Dort bekam er intensiven Kontakt zur Militärmusik. Bei der Wachablösung hörte er ein Musikkorps der Infanterie die Ouvertüre zu Figaro's Hochzeit von Wolfgang Amadeus Mozart spielen. Folgendes Zitat ist hierzu festgehalten: War es die Rhythmik, die Melodik, die Harmonie oder die Verschmelzung dieser verschiedenen Elemente, die mich so gewaltsam erschütterte? - Als ich nun diese Militair-Capelle auf ihrem Hinmarsche zur Wachtparade verfolgte und dort dieselbe im geschlossenen Kreise die Ouvertüre zu Mozarts Figaro spielen hörte, da wurde es in meinem Herzen zum festen Entschluss, mich von nun an dem Fache der Militairmusik ausschließlich zu widmen. Bei meinen gesammelten Vorkenntnissen im Gebiete der Blase-Instrumenten fühlte ich einen Beruf hierzu und übersah mit einem Blick, dass ich recht bald in diesem Fache etwas Tüchtiges leisten würde. Er erkannte sehr schnell, dass hier ein riesiges Terrain offenlag.
Die Musikkorps der Kavallerie wurden mit Musikern, die ausschließlich auf Naturinstrumenten (ohne Ventile) spielten, zusammengestellt. Sie hatten kaum brauchbare und authentische Literatur. Für das Trompeterkorps der Garde-Dragoner von Major Gottlieb von Barner (1786-1846) schrieb er sechs Märsche. Diese wurden gerne aufgenommen und fortwährend aufgeführt. Der Kommandeur dieses Musikkorps gab ihm anschließend gar die Gelegenheit, das Trompeterkorps nach seinen eigenen Ideen umzugliedern. Fleißig ging er ans Werk, verstand seine Schüler mitzureißen und hatte bald die ersten Erfolge. Seine geänderte Besetzung sah folgendermaßen aus: 6 Trompeten, 2 Klappenhörner, 2 Tenorhörner, 1 Tenorbasshorn und 2 Bass-Zugposaunen. Für besondere Gelegenheiten wurde dieses 13 Musiker zählende Korps um 6 Trompeten und 1 Bass-Zugposaune ergänzt. Wegen des Erfolgs in Berlin folgten bald darauf andere Kavallerie- und Dragoner-Musik- und -Trompeterkorps.
1829 erteilte der Preußische König Friedrich Wilhelm III. Wieprecht den Auftrag das Musikkorps der Leibwache in Potsdam zu reformieren und überließ ihm die Ausbildung sämtlicher Trompeter. Kurz danach hat Wieprecht - gemeinsam mit dem Berliner Hofinstrumentenbauer Johann Gottfried Moritz - die Basstuba entwickelt. Es gab zwar schon ein sogenanntes Bombardon mit Ventilen, das aber gegen die neuen Möglichkeiten der entwickelten Basstuba sich nicht behaupten konnte. 1835 wurde die Basstuba patentiert.
1835 befördete Prinz Albrecht von Preußen Wieprecht zum Inspekteur der 3 Musikkorps seiner Brigade. Daraus entwickelte Wieprecht ein Orchester mit 80 Musikanten, womit er zahlreiche, erfolgreiche Konzerte gab. Bei einer Hochzeit 1837 spielte dieses Orchester den Fackeltanz von Gaspare Spontini und einen Fackeltanz von Wilhelm Wieprecht in ununterbrochener Wiederholung und hinterließ einen tiefen Eindruck.
Am 2. Februar 1838 wurde Wieprecht gar Direktor aller Musikkapellen des Garde-Korps. Am 8. Mai 1838 kam Zar Nikolaus I. aus Russland zu Besuch. Wieprecht stellte ein Riesenorchester aus 1.000 Musikern und 200 Tambouren aus allen Berliner Musikkorps zusammen. Bei einer zweiten Aufführung spielte das Riesenorchester die Olympia-Ouvertüre von Gaspare Spontini und die Jubelouvertüre von Carl Maria von Weber. Eine wichtige Anektode ist aber sicherlich, dass am 10. August 1838 am Abend einer Truppenbesichtigung durch den russischen Zar Nikolaus I. bei Landshut durch eine Order des Königs Friedrich Wilhelm III. der Zapfenstreich für alle Preußischen Armeen angeordnet wurde. Seitdem wird der Zapfenstreich auch Russischer Zapfenstreich genannt. Wilhelm Wieprecht schuf daraus durch Zusammenfügung des Zapfenstreichs mit der Kavallerie-Retraite und Erweiterung um das Gebet mit Locken, Ruf und Abschlag das heut noch gültige Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs.
Es folgten Konzerte mit derartig großen Orchestern in Lüneburg und Koblenz aus Anlass des Besuchs von Königin Victoria.
Danach wurde die gesamte Preußische Militärmusik reformiert, insbesondere was die Instrumentation anbetraf. Selbst in Schweden und Dänemark übernahm man die Reform in den dortigen Militärmusikkorps. 1847 bat die Türkei Wieprecht seine Militärmusikkorps ebenfalls zu reformieren. 1852 entsandte Wieprecht einen Assistenten, um dem Gesuch der Regierung von Guatemala um Reform seiner Militärmusikkorps zu entsprechen. 1857 wurde Wieprecht Mitglich der Schwedischen Akademie. Giacomo Meyerbeer, Gaspare Spontini und Franz Liszt, die mit Wieprecht befreundet und ihm dankbar für diverse Transkriptionen ihrer Werke für Militärmusikkorps waren, hatten im Pariser Konservatorium eine Diskussion angeregt, sich der Theorien und Reformen Wieprechts kundig zu machen.
Der Höhepunkt der musikalischen Laufbahn war zweifelsohne der Wettbewerb der Militärkapellen auf der Weltausstellung in Paris am 21. Juli 1867. Vor einer Jury aus Ambroise Thomas, Hans Guido von Bülow, FIlicien David und Leo Delibes eiferten die bekanntesten Militärkapellen aus ganz Europa um die Ehre. Neben dem Pflichtwerk, der Ouvertüre zu Oberon von Carl Maria von Weber führte er mit seinen vereinigten Musikkapellen (2. Garde-Regiment und das Grenadierregiment Kaiser Franz) eine Fantasie aus der Oper Der Prophet von Giacomo Meyerbeer aus und erhielt einstimmig den 1. Preis zugesprochen. Viele sahen in diesem Erfolg die Konsekration seines entwickelten Instrumentationssystems. Napoleon III. hat Wieprecht zweimal zu sich nach Versailles eingeladen und verlieh ihm das Ehrenkreuz der französischen Ehrenlegion.
Zurückgekehrt nach Berlin wurde er enthusiastisch gefeiert. Wieprecht komponierte 52 Werke und fertigte von 58 Werken Transkriptionen für Militärmusik an.
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Erwin Trojan
Erwin Trojan wurde am 13. September 1888 in Karlsbad geboren. Er war ein Altösterreicher und meldete sich 1902 als 14-jähriger Musikeleve zu den Kaiserjägern. Zwei Jahre später kam er nach Salzburg ins Mozarteum mit dem Hauptfach Trompete, wo er die Musikausbildung absolvierte. Er kehrte nach Karlsbad zurück und spielte im dortigem Kurorchester. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges spielte er als Trompeter in einer Bordkapelle bei der Hamburg-Amerika Linie. Dazwischen war er an der Flämischen Oper beschäftigt. Nach dem 1. Weltkrieg wohnte er in Innsbruck, gründete und leitete die Eisenbahnkapelle. Nebenbei war er als Trompeter im städtischen Orchester tätig. Zu dieser Zeit hatte Erwin Trojan unter vielen Komposition seinen wohl berühmtesten Marsch geschrieben, den Ruetz-Marsch.
Durch eine schwere Krankheit mußte Erwin Trojan das Trompete spielen aufgeben. Da er in Niederösterreich mit seinen vielen Kompositionen sehr viel Erfolg hatte, zog er 1933 in das idyllische Altlengbach. Als der 2. Weltkrieg ausbrach mußte er mit 54 Jahren einrücken, er wurde nach Jüttland versetzt und geriet in Englische Gefangenschaft. Als er zurückkam hatte er 16 Stücke auf Abfallpapier komponiert, darunter Glückliche Stunden.
Erwin Trojan starb am 8. November 1957 in Altlengbach. Sein Kompositorische Schaffen umfaßt mehr als 200 Werke für Blasorchester.
Hermann Ludwig Blankenburg
(* 14. November 1876 in Thamsbrücke; † 15. Mai 1956 in Wesel), deutscher Komponist.
Aufgrund der über 1.200 von ihm komponierten Märsche gilt er als der deutsche Marschkönig.
Sein bekanntester Marsch ist „Abschied der Gladiatoren“, mit dem er 1905 einen Kompositionswettbewerb des renommierten britischen Musikverlages Boosey & Hawkes gewinnen konnte. Der Marsch hieß ursprünglich „Deutschlands Fürsten“, wurde dann aber mit Rücksicht auf die Zeitumstände umbenannt; eventuell stand für den neuen Titel der Marsch „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fučík Pate. In England wurde der Marsch unter dem Titel „The Gladiators Farewell“ ungemein populär und gehört dort auch heute noch zu den meistgespielten Märschen.
Weitere häufig gespielte Märsche Blankenburgs sind „Mein Regiment“, „Klar zum Gefecht“ und „Adlerflug“.
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Carl (Albert Hermann) Teike
(* 5. Februar 1864 in Altdamm bei Stettin, † 28. Mai 1922 in Landsberg an der Warthe), deutscher Militärmusiker und Komponist.
Teike war zunächst Schüler von Paul Böttcher in Wollin, wo er das Spiel verschiedener Blasinstrumente erlernte und vier Jahre im Ensemble von Böttcher in Misdroy auftrat. Ab 1883 wurde er Oboist im 123. Regiment in Ulm, wo er seine ersten Märsche komponierte, von denen „Alte Kameraden“ der bekannteste ist. Danach war er ab 1909 als Polizeibeamter in Landsberg an der Warthe tätig.
Außer dem Marsch „Alte Kameraden“ komponierte er noch die Märsche „In Treue fest“, „Graf Zeppelin“ und „Treue um Treue“, weiterhin eine Anzahl von Tänzen.
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Kurt Noack
(* 13. Februar 1895, † 1. Januar 1945), deutscher Komponist.
Seine Werke sind der Salon- bzw. Unterhaltungsmusik zuzurechnen. Am bekanntesten ist sein Stück Heinzelmännchens Wachtparade op. 5 D-Dur (1912), von dem bis heute zahlreiche Bearbeitungen für verschiedene Besetzungen im Umlauf sind. Die Originalfassung für Klavier zu zwei Händen ist im Baltischen Verlag in Stettin erschienen.
Auf der auf der Originalausgabe für Klavier zu zwei Händen befindlichen Darstellung eines unbekannten Grafikers schreiten drei weißbärtige Zwerge in grünem Gewand und roter Mütze vor einem wolkigen blauen Himmel entlang eines von sieben Fliegenpilzen gesäumten Weges von links nach rechts. In der linken Hand halten sie je ein recht unförmig aussehendes, von ihrem Körper weitgehend verdecktes Gewehr und heben beim Voranschreiten gerade das rechte Bein.
Die eher abwertende Beurteilung des Charakterstücks „Heinzelmännchens Wachtparade“ (manchmal auch verballhornt zu „Heinzelmännchens Wachparade“) durch die zeitgenössische Musikpublizistik (trivial, seicht) hat der Popularität des Werkes bis heute in keiner Weise geschadet. Es gibt zahlreiche Aufnahmen. Weiteres weiß man über den Komponisten nicht. Unbestätigt ist, dass er Zahnarzt gewesen sein soll.
Noack war auch als Bearbeiter tätig. So gibt es von dem Marsch „In Treue fest“ des Komponisten Carl Teike (Alte Kameraden) eine Bearbeitung für Salonorchester von Kurt Noack, die 1925 ebenfalls in Stettin erschienen ist.
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Julius Ernest Wilhelm Fučík
(* 8. Juli 1872 in Prag; † 15. September 1916 ebenda), tschechischer Komponist und Kapellmeister
In Prag studierte er Fagott, Violine und Schlagzeug und nahm nach seinem Musikstudium Kompositionsunterricht bei Antonín Dvořák.
1891 trat er zum Österreich-Ungarischen Infantrie-Regiment 49 in Krems an der Donau in den Militärdienst ein. Bis 1894 spielte er unter dem Dirigenten Joseph Franz Wagner. 1895 kehrte er nach Prag zurück und trat eine Stelle als zweiter Fagottist am Deutschen Theater in Prag an. 1896 stieg er zum Dirigenten des Prager Stadtorchesters und des Danica-Chors in Sisak in Kroatien auf und wurde 1897 Militärkapellmeister beim Infantrie-Regiment 86 in Sarajevo, Bosnien. Weitere Stationen des bekannten Militärmusikers waren Budapest und Theresienstadt.
Nach seiner Hochzeit wirkte Fučík ab 1913 in Berlin, wo er den Tempo-Verlag gründete und hauptsächlich kompositorisch wirkte. Mit seinen Kapellen gab er in Prag und Berlin Platzkonzerte vor über 10.000 Zuhörern.
Fučík hinterließ über 400 Kompositionen, darunter eine Messe und ein Requiem.
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Johan Wichers
(* 12. Mai 1887 in Rheine; † 22. November 1956 in Enschede, Niederlande), niederländischer Komponist.
Seine Eltern zogen vor der Geburt ihres Sohnes Johan bereits nach Rheine, weil es dort bessere Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten gab als zur damaligen Zeit in der östlichen Region in den Niederlanden. Sie behielten jedoch immer die niederländische Staatsangehörigkeit. Insofern verrichtete der Sohn niederländischer Eltern, der als der Marschkönig der Niederlande gilt, auch ab 1905 seinen Dienst in den niederländischen Streitkräften. Er war beim Korps Reitender Artillerie und war in seiner Freizeit auch Trompeter im Harmonieorchester der niederländischen Gemeinde Hordhorn. Nach seinem Militärdienst wurde er Mitarbeiter bei den Nederlandse Spoorwegen (Niederländische Eisenbahn). 1949 ging er in den Ruhestand.
Zunächst wohnte er in Oosterhout, und kam dann über Winterswijk und Denekamp nach Oldenzaal, wo er sozusagen sesshaft wurde.
Obwohl er nie ein Konservatorium besucht hat und seine Fähigkeiten ausschließlich autodidaktisch entwickelt hat, komponierte er seit 1928 Märsche. Insgesamt schrieb er 69 Märsche, von denen 23 gedruckt und publiziert wurden.
Von 1930 bis 1956 war er Trompeter und spielte auch Waldhorn in der Koninklijke Muziekvereniging Semper Crescendo in Oldenzaal und betätigte sich dort auch als Ausbilder für den Nachwuchs. Viele seiner sehr beliebten Märsche gehören noch heute zum Standardrepertoire der niederländischen Harmonie- und Fanfarenorchester, insbesondere natürlich der Militärblasorchester.
Seine in Deutschland meistgespielten Märsche sind der „Mars der Medici“ und „Aan mijn Volk“. Der „Mars der Medici“ hat nichts mit dem Florentiner Fürstengeschlecht der „Medici“ zu tun. Wichers widmete diesen Marsch vielmehr seinen Ärzten (lat. medici) nach einem langandauernden Krankenhausaufenthalt. Der Marsch besticht durch sein wunderschön komponiertes Trio: Das melodische Thema wird zunächst von Tenorhorn, Bariton und 1. Posaune geblasen, in der Wiederholung kommen die Flügelhörner und Trompeten hinzu. Schließlich wird im dritten Teil noch sehr effektvoll über die Hauptmelodie eine Nebenmelodie der Klarinetten gelegt.
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Johann Nepomuk Král
(* 14. September 1839 in Mainz; † 1. Januar 1896 in Tulln/Niederösterreich), Komponist und Dirigent.
Zu seinen bekanntesten Märschen zählt der „Bruckerlager-Marsch“.
Max Hempel
(* 31. Mai 1877 in Göttendorf/Thüringen; † 25. Dezember 1959 in Augsburg), deutscher Komponist und Dirigent.
Von 1903 bis 1905 absolvierte er sein Musikstudium an der Akademie der Tonkunst in München, er beendete es mit einem Examen, in dem darauf hingewiesen wurde, dass er sehr geeignet zum Militärkapellmeister wäre.
1919 wurde Hempel Leiter des Musikkorps des 2. Bataillons des 19. Infanterieregiments in Augsburg. Im Jahre 1936 erfolgte seine Ernennung zum Stabsmusikmeister. In den Jahren 1940 bis 1943 war er in dieser Funktion in Nürnberg tätig. Sein Nachlass befindet sich beim Allgäu-Schwäbischen Musikbund in Günzburg.
Zu seinen bekanntesten Märschen zählt der „Laridah Marsch“.
Kenneth J. Alford
(* 21. Februar 1881 in London; † 15. Mai 1945) Kenneth Alford war sein Pseudonym, eigentlich war sein Name Major Fredrick Joseph Ricketts.
Mit 14 verlor er seine Elten und ging in die Armee-Musik. Er wurde ins Royal Irish Regiment 1895 eingeteilt. 1927 wurde er Director of Music der Royal Marines. Nach 50 Jahren im Dienste der Majestät zog er sich 1944 zurück, da er auch gesundheitlich stark angeschlagen war.
Bereits 1914 komponierte er den „Colonel Bogey Marsch“, der 1957 durch den Kinofilm „Die Brücke am Kwai“ weltbekannt. Volksläufig wurde er dann River-Kwai-Marsch genannt, was natürlich falsch ist.
Albert Parlow
(* 1824; † 1888)
Albert Parlow aus Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern war eigentlich Militärmusiker und hatte bereits einige Marinemärsche komponiert. Die beliebte Amboß-Polka entstand dabei eher aus Zufall. Er war bis 1880 Musikdirektor des preußischen Heeres und wurde 1864 als Ehrenpreisträger europäischer Militärmusik von Napoleon in Lyon hoch dekoriert.